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Das Bandoneon gilt als das Herz und die Seele des argentinischen Tangos und ist bis heute untrennbar mit ihm verbunden. Wenig bekannt ist dagegen, dass die Geschichte des Bandoneons in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland beginnt und die Wurzeln des Instruments in Sachsen liegen.

In Chemnitz baut der Instrumentenbauer Carl Friedrich Uhlig 1834 ein "Accordion neuer Art". Seine "Deutsche Concertina" ist ein viereckiges Knopfinstrument zunächst mit 20 Tönen.

1847 gründet der Instrumentenbauer Carl Friedrich Zimmermann in Carlsfeld im Erzgebirge die erste Hamonikafabrik, er will Concertinas mit größerem Tonumfang bauen. 1849 präsentiert er seine "Carlsfelder Concertina", eine Konzertharmonika mit großem Erfolg auf der Pariser Gewerbeausstellung, 1851 auf der Weltausstellung in London und 1854 auf der Industrie-Ausstellung in München. Im gleichen Jahr erhält Zimmermann in Sachsen ein Patent auf seine 3reihige Concertina, auf der man mit einer Sondertaste alle Töne in doppelten Oktaven erklingen lassen konnte. Wahrscheinlich ist es dieses Instrument, das 1856 im "Krefelder Jahrbuch" erstmals als Bandonion bezeichnet wird.

Häufig machen Quellen auch den Krefelder Musikalienhändler Heinrich Band zum Erfinder des Bandonions. Nachgewiesen ist, dass Band in Sachsen Concertinas aufkaufte; ob er auch maßgebliche Veränderung an den Instrumenten vornahm, um ihren geringen Tonumfang zu erweitern, ist nicht klar. Sicher ist, dass Band das neue Instrument, das er in seinem Krefelder Musikaliengeschäft verkaufte, in Carlsfeld im Erzgebirge produzieren ließ.

Das Bandonion erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Das vielseitige Instrument wird bei kirchlichen Feiern und Prozessionen eingesetzt, sorgt für Stimmung bei Festen und spielt zur Polka und anderen Tänzen auf. Es wurde so populär, dass es 1920 mehr Bandonion-Vereinigungen gegeben haben soll, als Fußballvereine. Vor allem im Ruhrgebiet, in Sachsen und in Hamburg. Seinen Weg in die Welt fand das Bandoeon vermutlich mit deutschen Auswanderern, die das Instrument in ihrem Gepäck hatten.

Ab 1864 wurde die Harmonikafabrik in Carlsfeld von Ernst Louis Arnold geführt und Bandonions unter dem Markenzeichen "A" hatten unter Spielern schnell einen guten Namen. 1911 gründete Alfred Arnold, der jüngste Sohn der Familie, seine eigene Firma: die "Alfred Arnold Bandonion- und Konzertina-Fabrik Carlsfeld". Im Jahr 1929 verließ das erste Bandonion 142 der Marke "AA" das Werk, dessen Einzigartigkeit in Klang und Qualität die Bandonionspieler in aller Welt bis heute begeistert. 1933 wurden in der "Alfred Arnold Bandonion- und Konzertina-Fabrik Carlsfeld" monatlich 600 Instrumente hergestellt, von denen 85 Prozent nach Südamerika exportiert wurden, wo sie den Tango am Rio de la Plata prägten.

 

 

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